Es gibt Dinge, die unvergeßlich sind. Mit diesen hat man seine Seele zu beschäftigen und alle anderen Dinge zurücktreten, verblassen, verschwinden, also allmählich absterben zu lassen. Unvergeßlich ist das Vöslauer laue Schwimmbassin mit Lindengeruch. Dann der „Lackaboden“, Alm vor dem Schneeberg; die Bodenwiese mit den Kolröserln; Austern à discrétion, also sechs Dutzend; die kleine „Veilchenfeld“, die kleine Magda S., Evelyn H., Klara und Frantzi P. und Eva Leopold und Sonja Dunjersky. Dann Richard Wagner, Beethoven, Mozart, Bach, Grieg, Hugo Wolf, Richard Strauß, Johannes Brahms, Puccini, Massenet. Dann die „Topfen-Pastete“ und „Filet de Sole à la Morny“ und „Poires bonne femme“ und „pommes concierge“. Dann „Hamsun“, „Strindberg“, „Maeterlinck“, „Gerhart Hauptmann“. Dann „Van Dyck“ als „Des Grieux“ in „Manon“, „Maria Renard“ als „Lotte“ in „Werther“, „Hermann Winkelmann“, in allen seinen Rollen. Dann der „Semmering“, zu allen Jahreszeiten. Man muß „Buch führen“ über „reelle Werte“, im sonst leicht „passiv werdenden“ Dasein! Frauen haben eine perfide Geschicklichkeit, „unreelle Werte“, wie Schmuck, Pelz, Kleider, in ihr „Plus-Konto“ des Lebens frech einzutragen. Da müssen sie halt die ganze Bilanz plötzlich durch einen „feschen Offizier“ wieder ins Gleichgewicht bringen! Auch „unglückliche Spieler“ legen sich plötzlich eine „Geliebte“ zu, um sich es in ihrem falschen Buch-Konto zu verrechnen, daß sie „an ihr“ zugrunde gegangen sind!
Eine richtige, anständige, ehrliche „Bilanz des Daseins“ führen nur die Selbstmörder. Aber wie wenige, hélas, gibt es noch heutzutage?!