VERSCHIEDENES

Neurasthenie ist so lange eine Krankheit, bis es ein Stadium einer neuen Gesundheit wird!

Warte, bis man von deinem geliebten Kindchen dir Anekdoten und Aussprüche zuträgt. Deine eigenen enthalten keine Pointe, sondern nur Mutterliebe!

Frauen haben eine kolossale Überschätzung ihrer Macht. Man ist nur zu wohlerzogen und mitleidsvoll, es ihnen jedesmal zu beweisen!

So lange ich ihr schrieb, was ich durch sie leide, verstand sie es nicht. Als ich es nicht mehr schrieb, sagte sie: „So gefallen Sie mir viel besser!“

Am besten dran sind die ganz vollkommen gebauten Badenden und die ganz Unvollkommenen. Beide sind schicksalergeben. Am schlechtesten dran sind die Halbzulänglichen. Die möchten es immer durch irgendetwas ausgleichen, und bringen es nicht zustande!

Es gibt Frauen, die schlecht schwimmen, und man fühlt: „Ungeschickte Gans!“ Bei der anderen fühlt man nur zartestes Mitleid!

Es gibt „physiologische Matadore“; das sind die Frauen, die Trikot tragen im Meeresbade. Die anderen haben allerlei Ausreden, vor allem das herzige Wörtchen „indezent“!

Für die meisten ist das Wasser ein „fremdes Element“. Ihre Tempi erinnern an „Schwimmlehrer“ und „1 ... 2, 3!“

Sie sind ein „gefährlicher Beobachter“, sagte eine Dame schelmisch zu mir.

„Wieso?!“ erwiderte ich, „ich bin doch weder reich noch in angesehener Stellung!?“

„Womit habe ich Sie gekränkt, Peter?! Ich tue doch mein Möglichstes!“

„Tun Sie einmal ihr Unmöglichstes!“

Eine junge Frau sagte zu mir: „O, wenn ich so gebildet wäre wie die Frau Sch., dann wäre ich noch gebildeter als sie!“

Die meisten Menschen verstehen die ganz tiefen Dinge nicht! Sie suchen sie ganz unten, und sie sind ganz oben! Aber sie dort zu finden, dazu muß man ganz tief sein!

Das größte Kompliment:

Frau Vallière, Schauspielerin in Hamburg: „Peter, im Mittelalter wären Sie heilig gesprochen worden! Heute hält man Sie für einen perversen Narren!“

„Ich bin zu spät auf die Welt gekommen!“

„Nein, zu früh!“

Märchen des Lebens! In meiner Kindheit las ich von den großen, dicken, glasartigen, weißen, durchscheinenden Quallen mit lila durchscheinenden Füßen, die im Meere schwimmen und leuchten! Nun spülte mir das Adriatische Meer eine an den Sandstrand. Ich untergrub sie mit einer hölzernen Sandschaufel, warf sie ins Meer zurück, um sie zu retten. Aber die Brandung brachte sie wieder. Ein Kind sagte: „Kann man sie essen?!“

„Nein, sie leuchtet nur, nachts, im Meere!“

„Weshalb also willst du sie retten?!“

„Eben deshalb, weil sie zu nichts anderem zu gebrauchen ist, als nachts im Meere zu leuchten!“

Ein Tintenfisch wurde vormittags an den Strand geworfen. Allen grauste vor dieser unkenntlichen Masse. Zu Mittag stand er auf der Speisekarte. Eine Dame ließ sich ihn servieren, fand ihn recht schmackhaft und eigentümlich.

„Wie können Sie das gut finden?!“ sagten alle empört-überrascht.

„Ich habe ihn, Gott sei Dank, nie gesehen, wie er wirklich im Leben aussieht!“ sagte die Dame.

„Sie sammeln schöne Muscheln?!“

„Ja, es ist das unmodernste und das modernste Kunstgewerbe der Natur!“

„Was finden Sie an mir Besonderes, mein Herr?!“

„Ich liebe Ihren Geist und den Duft Ihrer Achselhöhlen, Ihres Atems, Ihres Schwimmkleides!“

„Und wenn ich nur den Geist hätte?!“

„Dann wären Sie eine tragische und lächerliche Persönlichkeit!“

„Sie durchschauen uns, mein Herr!“

„Ja, aber auf der anderen Seite ist es doch wieder dasselbe anziehende Mysterium!“