Die Herren „Verehrer“, die wie Toreros aussehen oder wie kühne Cowboys oder wie französische Ritter aus dem 18. Jahrhundert, sei es von des Buges ihrer Nase Gnaden oder von Schneiders; die treten selbstsicher-nonchalant auf, sitzen oft mit dem Rücken gegen die Dame und sagen sogar, daß dieser oder jener Spaziergang ihnen nicht konveniere und sie es daher vorzögen, sich nicht anzuschließen und lieber in Ruhe ein gutes Buch zu lesen! Wenn man eine schöne Nase hat, kann man das allerdings wagen. Aber die Mißgewachsenen müssen eine andere Taktik einschlagen. Pakete tragen, Schirme aufheben und zu allem „Amen“ sagen, ist ihre kleine, süße Aufgabe. Auch damit kann man nette Erfolge einheimsen, und Opfer sind für „Opferfähige“ nicht allzu groß. Im ganzen genommen sind die armen Damen von einer wohlberechneten „Routine“ umgarnt, wie die italienischen Singvögel von den feinmaschigen Netzen. Selten schlüpft eines der herzigen Vögelchen durch, durch die engen Maschen, die ihrer Eitelkeit gelegt sind. In dieser Gesellschaft von Eroberern sticht besonders hervor der immerhin seltenere „Salonplattenbruder“, der „seelische“ Messerstecher. Er sticht gleich in die Ehre, in den Ruf, in das Glück hinein, macht sich nichts aus drei Monaten Kerker, wollte sagen, aus Frauenverachtung. Diese „Verachtung“ sind seine „Geschäftsspesen“. Dafür hat er sie „gehabt“! Einer drang um 1 Uhr nachts in das Zimmer ein: „Ich sage in jedem Falle morgen, Fräulein, daß Sie mich bestellt haben! Also ist es schon ganz egal für Sie!“
Das leuchtete ihr ein — — —.